Wozu Parallelimport und Reimport von Medizinprodukten?
Aufgrund verschiedener nationaler Gesundheits- und Besteuerungssystemen in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten ergeben sich Preisdifferenzen zwischen den Ländern. Dies trifft auch auf Medizinprodukte und auf Produkte zur Wundtherapie zu. Um die Steuerzahler so wenig wie möglich zu belasten, sind die Regierungen bestrebt, die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu geringstmöglichen Kosten sicherzustellen. Dazu leisten Parallelimporteure für Medizinprodukte und Arzneimittel einen entscheidenden Beitrag.
Medizinprodukte in Original-Qualität zum attraktiven Preis
Parallelimporte und Reimporte sorgen dafür, dass Arzneimittel und Medizinprodukte zu attraktiven Preisen aus dem EU-Ausland bezogen werden können. Dabei handelt es sich grundsätzlich um sichere Original-Herstellerware. Sie profitieren von mehr Wirtschaftlichkeit und einen höheren Ertrag, während gleichzeitig das Gesundheitssystem ganzheitlich entlastet wird. Durch Import-Arzneimittel profitiert der Gesetzgeber beispielsweise heute schon Einsparungen von über 250 Mio. Euro.
Der Unterschied zwischen
Parallelimport und Reimport
Wird ein Medizinprodukt gemäß geltender EU-Verordnungen im EU-Ausland hergestellt und anschließend über den pharmazeutischen Großhandel im Ausland bzw. direkt von der ausländischen Produktionsstätte des Herstellers in Deutschland eingeführt, spricht man von Parallelimport.
Im Falle eines Reimports findet die Herstellung des Produkts an einem deutschen Standort statt. Von dort wird die Ware in den EU-Wirtschaftsraum exportiert. In den einzelnen EU-Ländern wird sie zu unterschiedlichen Preisen vertrieben. Sollte das Produkt im Ausland kostengünstiger erhältlich sein, erfolgt ein Reimport nach Deutschland.
Im deutschen Markt überwiegt das Parallelimport-Geschäft, denn viele Hersteller produzieren aufgrund attraktiverer Steuersysteme und aufgrund geringerer Löhnen mittlerweile mehr im Ausland als im Binnenmarkt.